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Weitere Gelegenheiten etwas zu verschenken und ihre Entstehungsgeschichte

Geburt | Taufe | Einschulung | Erstkommunion | Firmung und Konfirmation | Polterabend

Hochzeit | Hausbau und Richtfest | Hochzeitstage | Gastgeschenke | Große und kleine Jubiläen

Muttertag | Namenstag | Vatertag

 

 

Zunächst kann festgehalten werden, dass feierliche Versammlungen zum ältesten Menschheitserbe überhaupt gehören und immer wieder neue Anlässe zum Schenken bieten. Sie begleiten die großen Einschnitte im Lebenslauf – die Geburt, die Aufnahme in die Religionsgemeinschaft oder Berufsgruppe, den Beginn der Ehe oder auch den Tod. Feste gliedern die Zeit nach Anfang, Höhepunkt und Ende einer Arbeit. Beispiele hierfür sind der erste Spatenstich, das Aufrichten des Dachstuhls oder der Stapellauf eines Schiffes. Durch das Feiern wird der Zyklus der Natur markiert und es werden Höhepunkte in der Geschichte geschrieben. Feste wurzeln tief in der sozialen und religiösen Herkunft des Menschen. Sie offenbaren Spuren eines „kollektiven Unbewusstseins“, für das sich eine ganze Reihe wissenschaftlicher Disziplinen zunehmend interessiert.

Geburt

Wenn eine Frau ein Kind erwartete, ist sie früher mit ähnlichem Aberglauben umgeben gewesen wie die Mutter Erde, der die neue Saat anvertraut war und die dann vor Dämonen und Unwetter geschützt werden musste. Im Volksbrauch geht es in dieser Stunde vor allem um die Abwehr der bösen Geister, denn es geht um zwei Menschen, die sich in einer Übergangssituation befinden und deshalb ganz besonderen Schutz brauchen: die junge Frau, die Mutter wird, und das Kind. So sorgte man mit allem, was man hatte, für Segen und Heil: mit christlichen Amuletten und Kreuzen, Gebeten und geweihten Gegenständen.

In vorchristlicher Zeit wurde das Neugeborene auf den Stubenboden gelegt. Der Vater hob es zum Zeichen der Anerkennung auf, dann wurde dem Kind ein Name gegeben und es wurde mit Wasser begossen. Dieser alte Fruchtbarkeits- und Segensritus lebt heute in der christlichen Taufe weiter.

In manchen bäuerlichen Gegenden wurde das Neugeborene direkt nach der Geburt auf die nackte Erde gelegt, um von ihr Kraft und Leben zu empfangen, von der dem alten Glauben nach alles Lebendige stammt. Ein Begrüßungsgeschenk für das Kind war meist ein Ei - das Fruchtbarkeitssymbol, das auch Glück und Segen bringen sollte.

Taufe

Die Taufe ist das Fest, mit dem das Kind in die Gemeinde der Christen aufgenommen wird. Die Macht des Teufels ist durch das christliche Sakrament gebrochen. Taufen sind in früheren Zeiten vor allem auf dem Lande von allerlei Volksglauben begleitet gewesen. Auch hier ging es um den Schutz des Täuflings. Deshalb haben die Burschen mit Peitschen geknallt oder mit Dreschflegeln an ein Scheunentor geschlagen, wenn das Kind zur Kirche getragen wurde, um böse Geister zu verscheuchen.

Dem Paten obliegt es, die christliche Erziehung seines Patenkindes zu überwachen und zu unterstützen. In Süddeutschland ist diese Verbindung, die auf jeden Fall bis zur Konfirmation und Firmung hält, zur Taufbestätigung für das einst noch unmündige Kind fester als im Norden und reicht oft bis zur Heirat des Patenkindes.

Das Einsteckgeld als Geschenkebrauch hat man zu früheren Zeiten in Bayern gepflegt. Es bestand aus einer Goldmünze, die der Pate dem Täufling in die Windel gesteckt hat. Diese wurde als Grundstock des Heiratsgutes betrachtet und es gab extra dafür kleine Einstecktascherln, die mit Herzen, Blumen und Sprüchen bestickt waren. Das Geschenk war oft eine große, zinnerne Gedenkschüssel mit einem Dreifuß als Deckel für Salz. Diese wurde beim Taufessen gleich auf den Tisch gestellt. Der Dreifuß ist dann abgenommen und als eigenes Gefäß auch auf den Tisch gestellt worden. Die Buben bekamen in Bayern einen Maßkrug, die Mädchen eine Kaffeetasse mit ihrem Namen.

In der Rhön kamen die Geldstücke in den Tödebüdel (Patenbeutel), das war ein buntes Stoffbeutelchen, das dem Kind unter das Kopfkissen geschoben wurde. Das durfte die Mutter erst nach der Taufe entdecken. In anderen Gegenden ist es üblich dem Kind ein Buch oder Stahlschreibfedern zierlich eingewickelt in die Fatsce, das Wickelband, zu stecken, damit das Kind klug wird. Die Paten haben auch den älteren Geschwistern und den Dienstboten Geldgeschenke gegeben, damit sie das Kind „fein wiegen und warten“. Auch zur Taufe bekamen die Kinder oft Eiergeschenke.

Das Patengeschenk soll das Kind sein Leben lang an diesen wichtigen Tag erinnern, an dem es in die große Gemeinde der Christen aufgenommen worden ist. Deshalb schenken die Paten Gold nicht nur in Münzenform, sondern in Form eines silbernen Pokals oder einer Flasche (Karaffe) oder einen Taufbecher mit eingraviertem Datum und Namen. Aus diesen Gefäßen soll der Täufling bei allen großen Festen seines Lebens trinken oder zu trinken geben.

Mädchen bekommen traditionell eine Kette und das erste Teil des Silberbestecks, das mit jedem Geburtstag oder Namenstag vermehrt und bis zur Konfirmation oder Hochzeit weitergeschenkt wird.

In manchen Gegenden ist es üblich, auch für die Paten und Gäste ein Erinnerungsgeschenk vorzubereiten: auf dem Lande war es der Patenwecken, mit dem der Segen heimgetragen werden konnte. Manchmal ist es eine Goldmünze mit der Jahreszahl der Taufe.

Einschulung

Für Schulanfänger beginnt der „Ernst des Lebens“ und deshalb wird kurz vorher noch einmal gefeiert. In der Alpengegend gingen die Kinder früher selbst auf die Suche nach ihren künftigen Kameraden und fragten von Haus zu Haus, bis sie alle Gleichaltrigen zusammen hatten. Diese Gruppe feierte dann ein Fest. Der erste Schultag hieß früher auch „Brezeltag“. Teils sind die ABC-Schützen so genannte „Schenkgeber“ gewesen, da sie so viele Brezeln verschenken mussten, wie sie Jahre zählten. Eine oder zwei Brezeln haben die Schulanfänger auch als erste Wegzehr mit in den Ranzen gesteckt bekommen.

In westlichen Regionen hat man manchmal einen Schulmaien für die Kinder errichtet. Das waren Zuckerbäume mit Querstangen, an denen Brezeln und bunte Bänder hingen. Die Schulkinder mussten danach klettern. Im Hannoverschen hat das Kind nach seinem ersten Schultag eine gebratene Taube für sich ganz allein serviert bekommen.

Die Zuckertüte ist ein symbolisches Geschenk. Sie soll den Ernst des Lebens versüßen. Heute stecken Eltern der Zähne und der Gesundheit wegen nicht nur Zuckersachen in die Tüte, sondern andere Kleinigkeiten, die ein Schulkind braucht: Anspitzer, lustige Radiergummi, Taschentücher, Buntstifte und ähnliches.

Erstkommunion

Das Fest zur Erstkommunion wird in katholischen Gemeinden gefeiert. Es nimmt die Kinder in die Gemeinschaft mit Gott und in die Gemeinschaft der Gemeinde auf. Und es ist das Fest der Eucharistie - das heißt Danksagung.

Durch erfahrene Katecheten bzw. Kommunionmütter/-väter werden die Neunjährigen in einer Kleingruppe auf ihre Erstkommunion vorbereitet. Vielerorts werden auch alle anderen Eltern mit in die Vorbereitung einbezogen. Inhaltlich geht es dabei unter anderem um persönliche Glaubensfragen, um die Bibel, das Thema Taufe und es wird ein Verständnis für den Ablauf der Messe vermittelt. Der Termin für die Erstkommunionsfeier ist am ersten Sonntag nach Ostern, dem "Weißen Sonntag".

In Schlesien wurde die Aufforderung, sich mit seinem Bruder zu versöhnen, ehe man zum Altar schreitet, vor der Messe verwirklicht: die Kommunionkinder holten sich erst gegenseitig und dann den Priester ab und baten sich und den Pastor um Vergebung. Die weiße Farbe der Kleider, Schleier, Kerzen und Blumen der Kommunionkinder versinnbildlicht die Unschuld und Reinheit Christi und derer, die die Kommunion empfangen.

Firmung und Konfirmation

An der Schwelle zum Erwachsenwerden werden die jungen Menschen durch Firmung (kath.) oder Konfirmation (ev.) für ihren Lebensweg, den sie immer mehr selbst gestalten werden, nochmals von der Kirche bestärkt. Dies kommt bereits in den Worten für diese Lebensfeste zum Ausdruck. Sie stammen vom lateinischen Wort „firmare“, was „festigen“ heißt. Dabei wird den jungen Menschen zugesagt: Du hast Fähigkeiten und Talente, geh deinen Weg. Gottes Geist begleitet dich.

In der katholischen Kirche ist die Firmung ein eigenes Sakrament. Im Firmgottesdienst wird dem Jugendlichen vom Bischof oder seinem Stellvertreter mit Chrisam (Salböl) ein Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet. Der Pate begleitet den Jugendlichen zur Firmung und legt ihm als Zeichen der Unterstützung und Stärkung die Hand auf die Schulter.

Das Bekenntnis zum christlichen Glauben steht auch im Mittelpunkt der Konfirmation in der evangelischen Kirche. Im Konfirmationsgottesdienst bekennen die Jugendlichen nun selbst ihren Glauben und erhalten ein Wort der Bibel, den Konfirmationsspruch, der sie auf ihrem Lebensweg begleiten soll. Der Pfarrer/die Pfarrerin segnet sie, indem er/sie jedem die Hände auflegt.

Die Konfirmation wird als das menschliche „Ja“ zum bereits persönlich ergangenen „Ja“ Gottes in der Taufe gesehen. Mit der Konfirmation wird den Jugendlichen – ggf. schon in der Vorbereitungszeit – die Möglichkeit gegeben, eigenständig am Abendmahl teilzunehmen.

Auch um dieses Fest gibt es traditionell und regional unterschiedliche Bräuche. Die Häuser der Kinder oder Jugendlichen wurden früher festlich mit jungem Grün und Buchsbaum geschmückt. In der Gegend von Mansfeld war es Sitte, dass eine Konfirmandin bis zur Haustür der anderen weißen Sand und grüne Blätter streute, so dass der Weg von allen, vom entferntesten Haus bis zur Kirche, sichtbar gezeichnet war.

In Norddeutschland haben die Konfirmanden die Türen der Paten grün bekränzt.

Im Harz wurde der Zusammenhalt der Konfirmandengruppen noch dadurch betont, dass die Jugendlichen zu Paaren eingeteilt wurden, wobei der Junge das Haus seiner Konfirmationspartnerin und sein eigenes mit Tannenbüschen, das Mädchen sein Haus und das ihre mit Girlanden oder Blumen schmückte.

In Ostdeutschland zog der Pastor nach der Kirche mit den Eingesegneten auf den Friedhof, wo sie gemeinsam einen Obstbaum pflanzten. Symbol dafür, wie ihr gestärkter Glaube wachsen und gedeihen sollte.

Polterabend

Der Polterabend ist als Fest älter als die christlichen Hochzeitszeremonien. Schon in alttestamentarischen Zeiten glaubte man mit dem Geklapper und Geklirr zerschellender Amphoren und Krüge die bösen Geister vom Hochzeitshaus fortzuscheuchen. In Deutschland ist es Sitte vor den Häusern der Verlobten alte Töpfe und Tassen entzwei zu werfen. Die Polterer sind früher oft maskiert gewesen, auf jeden Fall schließt sich nach dem Lärm ein Fest an, zu dem Braut und Bräutigam ihre Freunde einladen.

Hühnerabend hieß der Polterabend früher auch, weil die Gäste und Nachbarn Hühner zur Hochzeit schenkten und das Geflügel schon am Vortag mitbrachten. In manchen Gegenden ist es üblich, dass die Kinder, vor allem die Jungen der Nachbarschaft, im Lauf des Polterabends alle auf einmal angestürmt kommen. Ihr Gepolter, Geschrei und Gelächter vollführen und dann gesittet auf ein Stück Kuchen warten. Die Polterscherben müssen auf jeden Fall aus Steingut oder Porzellan bestehen. Glas würde in diesem Fall Unglück bringen, weil Glas das Symbol für Glück ist, das ja gerade in der künftigen Ehe heil bleiben soll. Es gilt hier und da als Zeichen künftigen Ehefriedens, wenn das Brautpaar gemeinsam am Ende des Festes die Scherben zusammenkehrt. Anderswo erwartet man jedoch vom Bräutigam, dass er allein und sofort die Schaufel als Sinnbild des Eheruders ergreift. Der Sitte nach ist die Braut Gastgeberin beim Polterabend. Sie lädt zwar ein, der Polterabend wird jedoch gern als „offenes Haus“ betrachtet: Nachbarn und Freunde können auch unangemeldet erscheinen und mitfeiern.

Hochzeit

Die Tradition der Mitgift, also das Beschenken der Bräutigamsfamilie durch die der Braut, pflegen nur rund drei Prozent der Völker auf der Erde. Auch wenn die Braut eine reiche Mitgift in die neue Familie brachte, so war sie persönlich unvermögend. Deshalb spielt das Schenken bei der Hochzeit eine so große Rolle: was der Frau selbst geschenkt wird, das ist und bleibt ihr eigener Besitz.

In 66 Prozent aller Gesellschaften hingegen werden Güter oder Dienstleistungen als Preis für die Braut entrichtet. Die verbleibenden Völker kennen entweder keinen solchen Handel, oder üben einen aus, der auf Gegenseitigkeit beruht - etwa, indem Verwandtschaftsgruppen ihre heiratsfähigen Töchter tauschen.

Die Hochzeitsfeier, die auch Heirat oder Trauung genannt wird, beschreibt heute die Ausdrucksformen des Feierns anlässlich der Eheschließung oder einer eingetragenen Partnerschaft.

In vielen Kulturen beschränkt sich die Hochzeit nicht auf eine kurze, abgeschlossene Zeremonie, sondern findet über einen längeren Zeitraum statt. Ethnologen sprechen in diesem Fall von einer gradualistischen Annäherung an die Ehe. Die Hochzeit kann als Passageritus für Braut und Bräutigam betrachtet werden.

Hausbau und Richtfest

Ein Hausbau hat früher etwas anderes bedeutet als heute. Im Dorf wurde es von allen gemeinsam und unentgeltlich errichtet, selbst die Kinder halfen und reichten Ziegel zu und bekamen als Dank eine Hausbrezel. Dieses Haus wurde dann der Ort, an dem die Familie gegründet wurde und wuchs, ein Haus gehörte Generationen lang derselben Familie. Deshalb tat der Hausherr den ersten Spatenstich beim Bau, schlug den ersten Pfahl ein, legte den Grundstein - oft einen Bruchstein, den er selber herbeigeschleppt hatte und schlug im First den ersten Nagel ein.

Das Richtfest ist ein Dank an alle, die beim Bau geholfen haben. Im Dorf sind früher von den Nachbarn Geschenkkörbe zum Richtfest ins Haus geschickt worden. Wer genug Geld hatte, lud selber alle ein. Der Bauherr wurde acht Tage vor dem Richtfest von den Kindern im Dorf gefragt, ob er feiern wolle, dann machten sie ihm das Krönchen. Das Richtfest wird auch heute noch gefeiert, sobald das Dachgebälk aufgerichtet ist. Auf die höchste Spitze des Hauses setzen die Zimmerleute dann ein bunt geschmücktes Tannenbäumchen oder bringen den Richtkranz an. Das erinnert an den Maien, den grünen Birkenzweig, der dem Haus mit seiner Fruchtbarkeit und Lebenskraft Segen bringen soll. Beim Überreichen des Richtkranzes wurde immer ein Segens- oder ein Heischegedicht gesagt und wenn der Zimmermann oder seine Kameraden geschickt im Reimen sind, so grüßt er die versammelte Gesellschaft der Handwerker, Nachbarn und Freunde mit einem schönen Gedicht.

Der Einzug findet später meistens in einem festlichen Rahmen statt. Freunde oder Nachbarn umkränzen die Tür, ein Nussbaum wird vorm Haus gepflanzt, weil er vor Blitzschlag schützt. Freunde oder Nachbarn backen ein Brot und tragen es mit Salz über die Schwelle, was Segen für das Haus bedeutet und vor Hunger schützt. Für den Tisch bringen die Nachbarn zum Einzug allerlei Geschenke mit: Zucker und Eier für den Kuchen, Geschirr für die Küche und Decken für die Tische.

Hochzeitstage

Zwei „runde“ Jubiläen werden von Ehepaaren besonders „groß“ gefeiert: nach fünfundzwanzig Jahren des Verheiratetseins die Silberhochzeit und nach fünfzig Jahren Ehe wird dann die goldene Hochzeit gefeiert. Für die Art und Weise diese Feste zu begehen, gibt es keine einheitliche Regelung. Es hängt eher von persönlichen Vorlieben ab. Viele Ehepaare gönnen sich zum Beispiel eine schöne Reise, andere feiern ein großes Fest mit Freunden, Bekannten und der Familie.

Gastgeschenke

Des Weiteren sind je nach Kulturkreis und Anlass auch Gastgeschenke bei Besuchen üblich. Ein Gastgeschenk symbolisiert Wertschätzung. In der Diplomatie sind Gastgeschenke bei Staatsbesuchen sogar obligatorisch.

Große und kleine Jubiläen

Bei einem Jubiläum handelt es sich in der Regel um ein freudiges Ereignis, welches gefeiert wird und bei dem es um etwas geht, dass seit einer bestimmten Zeitspanne erfolgreich fortbesteht. So gibt es zum Beispiel Firmen- oder Betriebsjubiläen, das Jubiläum einer besonders langen Mitgliedschaft in einem Verein oder einer Gruppe, aber auch das Jubiläum in einer Partnerschaft wird in den meisten Fällen mehr oder weniger feierlich begangen. Bei einem Firmen- oder Betriebsjubiläum lässt sich in der Regel fast jede Zeitspanne als Jubiläum feiern. Besondere Jubiläen beginnen aber meist erst ab einem Zeitraum von zehn Jahren. Oft wird dann gemeinsam mit der Belegschaft ein kleines Fest organisiert. Es werden Reden gehalten und man schaut gemeinsam auf die vergangenen Jahre zurück.

In vielen Vereinen werden Mitglieder nach einer fünfundzwanzigjährigen und nach einer fünfzigjährigen Mitgliedschaft besonders geehrt. So gibt es zum Beispiel den Brauch, dass das Mitglied nach einem fünfundzwanzigjährigen Jubiläum die sogenannte silberne Ehrennadel bekommt und nach einem fünfzigjährigen Jubiläum mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wird. Diese Bräuche und Traditionen können von Verein zu Verein sehr unterschiedlich ausfallen und oft wird auch schon nach einem zehnjährigen Jubiläum eine besondere Feierlichkeit begangen.

Ähnliche Anlässe für Geschenke sind zum Beispiel die Jahrestage zum Arbeitsbeginn, zur Firmen-/ Vereinsgründung oder zum Beginn einer Beziehung.

Muttertag

Am zweiten Sonntag im Mai ist Muttertag. Dieses Fest ist verhältnismäßig jung, es wurde erst 1907 von einer Miss Anna Jarvis aus Philadelphia erfunden. Philadelphia ist auch die erste Stadt der Welt gewesen, in der der Muttertag dann ein Jahr später erstmalig gefeiert wurde. Die Idee hatte ziemlich rasch Erfolg. Denn am 9. Mai 1914 hat Präsident Wilson den Kongressbeschluss verkündet, den zweiten Sonntag im Mai „als öffentlichen Ausdruck für die Liebe und die Dankbarkeit zu feiern, die wir den Müttern unseres Landes entgegenbringen“.

Der Muttertag wird seitdem nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Europa und in Mexiko gefeiert, wo er sogar zwei Tage lang dauert. In Amerika geben die Kirchen, Clubs und andere Organisationen große Bankette, zu denen die Mütter von den Töchtern eingeladen werden.

In Deutschland ist es üblich, der Mutter an diesem Tag alle Wünsche zu erfüllen. Man bringt ihr das Frühstück ans Bett, widmet ihr ein Gedicht, malt ein Bild oder bäckt einen Kuchen. Die Nelke ist das Symbol des Tages.

Namenstag

Jeder Mensch trägt einen Namen. Wenn jemand seinen Namen hört, weiß er, dass er gemeint ist. Am Klang des Namens lässt sich oft erkennen, wer ruft und manchmal sogar was derjenige will. In katholischen Gebieten wurde früher oft nur der Namenstag gefeiert und war mit vielfältigem Brauchtum verknüpft. Der Geburtstag hatte dagegen eine untergeordnete Rolle. Denn: Der Name macht jeden Menschen einzigartig.

In katholischen Gegenden gibt man gern dem Kind den Namen eines Heiligen, dessen Tag in der Nähe des Geburtstages liegt. Man feiert diesen Tag des Namenspatrons ebenso oder feierlicher noch als den Geburtstag. Italienische Kinder werden oft direkt nach dem Heiligen genannt, an dessen Tag sie geboren sind. Geburtstag und Namenstag werden in Italien zusammen gefeiert.

Vatertag

Am dritten Sonntag im Juni ist Vatertag. In den angloamerikanischen Ländern, ein relativ neues Fest, das 1909 von einer Mrs. Joan Dodd in Spokan/Washington, vorgeschlagen worden ist. Es soll an ihren Vater erinnern, der nach dem frühen Tod der Mutter die kinderreiche Familie ganz alleine großgezogen hat. Das Fest wird in manchen Städten und Gemeinden so ähnlich wie der Muttertag gefeiert. Das Symbol des Tages ist die Rose.